Grillen i(s)st gesund

Endlich ist die Grillsaison wieder da! Mag. Christian Putscher verrät Ihnen, was Sie beachten müssen, damit Ihre Grillparty zum Erfolg wird.

Was bewirkt das Grillen?

  • Die trockene Hitze karamellisiert die Lebensmittel-Oberfläche auch ohne Fett knusprig und schmackhaft.
  • Die Lockerung der Lebensmittel wird durch Abnahme, Schrumpfung und Lösung der Bindegewebsfasern erreicht.
  • Hitzelabile Gifte werden zerstört.
  • Die Garprozesse sind in der Regel relativ kurz und trotzdem schonend. Der Erhalt der wertvollen Inhaltsstoffe wird bestmöglich gewährleistet.
  • Die älteste Garmethode der Menschheit ist hier modernen Errungenschaften wie der Mikrowelle haushoch überlegen.

Beim Grillen, Braten oder Kurzbraten entsteht eine schöne braune, schmackhafte Kruste. Diese Kruste besitzt gesundheitsfördernde, nämlichantioxidative undmagenschützende Effekte.

Fairerweise muss man jedoch auch die Kehrseite der Medaille erwähnen, denn jede Zubereitungs- und Erhitzungsmethode von Lebensmitteln bringt ein gewisses krebserregendes Potential mit sich. Allen voran die Übeltäter Nummer eins: die heterozyklischen aromatischen Amine (HAA). Aber keine Panik! Sie müssten 50 kg verkohltes weißes Fleisch essen, um genauso viele Gifte aufzunehmen wie mit einer(!!!) Zigarette.

"Besser für Dich"-Tipp: Vergolden, nicht verkohlen!

Die wahren Helden

Stellen Sie ruhig Senf, Kren und Ketchup ohne Zuckerzusatz auf den Tisch. Die scharfen Senföle, die z. B. in Kren, Chili und anderen scharfen Gewürzen vorkommen, regen die Entgiftungsprozesse der Leber an und unterstützen sie effektiv. Tomatenmark bzw. Ketchup strotzen buchstäblich vor Lykopin. Lykopin ist der rote Farbstoff der Paradeiserfrucht, der das Gemüse vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Auch uns Menschen schützen Lykopin und andere Farbstoffe wie beispielsweise grüne (Zucchini, Paprika), orange (Kürbis), gelbe (Mais, Erdäpfel, gelbe Rüben) und violette (Aubergine, Artischocke) Carotinoide sehr wirkungsvoll vor freien Radikalen – allerdings kann der Körper den Farbstoff erst im gekochten Zustand richtig verwerten. 

In jedem Fall gilt: Bunte Farben des Gemüses tun nicht nur dem Auge gut! Auch Pilze sollten Sie dann und wann mit auf den Rost legen, denn deren lösliche Ballaststoffe saugen Schädliches auf wie ein Schwamm und passieren so unseren Verdauungstrakt. 

Rezepte: Dips

Currysauce

Zutaten: 
1 Schalotte
2 Esslöffel Joghurt (1 % Fett)
½ Teelöffel Curry
Salz und Pfeffer
1 Teelöffel Dill
Nach Bedarf etwas Essig

Powerformel: 59 kcal/247 kJ, 2,2 g Eiweiß; 1 g Fett; 6 g Kohlenhydrate

Tzatziki

Zutaten: 
100 g Joghurt (1 % Fett)
100 g Magertopfen
1 Knoblauchzehe
½ Gurke, fein geraspelt
Salz und Pfeffer aus der Mühle
4 Oliven zum Garnieren

Powerformel: 88 kcal/368 kJ; 9,1 g Eiweiß; 1,7 g Fett; 0,3 g MUFS; 4 g Kohlenhydrate; 0,5 g Fett; 0,3 mg Vitamin B2; 133 mg Calcium

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